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"Es kommt vor, das sich Themen meiner bemächtigen, die eine umfangreiche Ausarbeitung erforderlich

machen. Wenn dann der Text länger wird und weder in ein Bild noch in einen Song hineinpassen,

kommen 'Geschichten' dabei herau, wie z.B. diese hier:"

 
 

Gedanken zur Zeit

 
Kapitel 1
 

Auf meinem Schreibtisch sehe ich das Bild meines Enkels, ein kleines unschuldiges Baby, und ich frage mich ob er schon weiß, was ihn erwartet.

In den Nachrichten berichten sie darüber, wer gegen wen Krieg führt, die Palästinenser sprengen sich in die Luft, aus religiös, fanatischen Gründen oder weil sie autonom sein wollen, wer weis das schon so genau, hoffentlich sie selber, aber es könnte natürlich auch sein, dass sie die Gründe dafür eingetrichtert bekommen, so wie die Wirtschaft uns in den veramerikanisierten Industrieländern unaufhörlich eintrichtert, was (den Menschen) schmecken soll, womit sie sich nur wohl fühlen können und was sie brauchen um “glücklich” zu sein.

Die Israelis vergelten dann diese Anschläge mit, ach ich weiß es schon gar nicht mehr so genau, auf jeden Fall bombardieren sie irgendwas, irgendwo.

George Orwell lässt grüßen, oder etwa nicht?

Wenn es bloß die religiösen Stätten sind, um die sie streiten, wieso können sie sie denn nicht beide benutzen?

Ich teile mit der Iris ja auch so manches, zum Beispiel das Bad, ein wirklich wichtiger Ort, zum Waschen – Reinigen, Pflegen, Abladen der Exkremente. Sicher gibt es da manchmal Probleme, aber wir reden darüber, arrangieren uns, wenn man will kann man sich einigen. Ich pinkle im Sitzen, sie füllt den Seifenspender auf.

Worum geht es da im Nahen Osten, im 3. Jahrtausend. Jedem Menschen seine Religion! Religion ist Opium für das Volk hat Nietzsche mal gesagt. Wenn es Gott nicht schon gäbe, müsste man ihn erfinden, habe ich mal gehört, aber braucht man ihn wirklich? Auf jeden Fall braucht Gott keine Religion und auch keine Kirche. Religion, die dem kategorischen Imperativ zum Trotz die Freiheit des 'Nächsten' missachtet, basiert wohl auf menschenunwürdigen, inhumanen Prinzipien. Und wem soll damit gerecht werden, etwa den Menschen, den vernunftbegabten Wesen?

Was ist das: „vernunftbegabt“?

Man muss unterscheiden worauf die Vernunft basiert. Im 2. Jahrtausend reichte es vollkommen aus zwischen weißen, gelben, roten oder schwarzen Menschen zu unterscheiden, oder noch früher zwischen blaublütigen und dem Rest, oder den von Gott gesandten und dem Rest. Der Rest, das sind wir, wir alle, das weiß man heute.

Heute sind die Trennlinien weniger transparent. „Vernunftbegabtes“ Handeln, setzt natürlich „vernunftbegabte“ Einsichten voraus und kann auf eine humanitäre Einstellung zurückzuführen sein, oder auf einer Wirtschaftsphilosophie basieren oder auch einfach nur auf dem ureigenen menschlichen Selbsterhaltungs- oder Selbstverwirklichungstrieb.

Religion, im eigentlichen Sinn, verliert dabei mehr und mehr an Bedeutung.

Sicher scheint es aus wirtschaftlicher Sicht vernünftig weniger auszugeben als man, mensch! verdient, aber wenn mensch mit einem Kredit, den er im Leben nicht zurückzahlen kann, die Wasserversorgung durch einen Brunnenbau in, na sagen wir mal, Botswana, - die Botswana-er mögen mir verzeihen, ich wollte in keinster Weise damit ausdrücken, das sie nicht selbst in der Lage wären, ihre Brunnen zu bauen, wenn man sie nur ließe -, also mit dem Kredit besagten Brunnenbau finanziert, so ist dies , wenn mensch Humanität als Grundlage der Betrachtung legt, wohl auch voll vernünftig.

Auf die Perspektive kommt es an. Jede neue Perspektive gibt eine neue Sichtweise, folglich müsste sich bei Andersdenkenden nur der Horizont, die Einstellung, erweitern/verändern um dieses erkennen zu können, wenn da nicht noch andere relevante Eigentümlichkeiten des Menschen zum tragen kämen, wie z.B. Egoismus oder ein sogenanntes Verantwortungstum, das sich auch oftmals als eine Art Besserwisserei bezeichnen lässt.

Sie merken, es ist sehr komplex, alles miteinander verzahnt, jedes Argument ruft neue Gegenargumente hervor, so wie jeder terroristische Anschlag Gegenmaßnahmen hervorruft. Aber genau diesen Mechanismus gilt es zu durchbrechen.

Wenn Iris moniert, ich habe die Brille nicht hochgehoben und dadurch ein Bespritzen der Sitzfläche verursacht, was unangenehm ist, wenn mensch sich danach mit seinem nackten Popo darauf setzt, hat sie vollkommen recht. Wir reden darüber, gehen der Sache auf den Grund, machen sie transparent, kommen zunächst zu einem Ergebnis, dann zu einem Übereinkommen, und ich bemühe mich vernunftbegabter damit umzugehen, wobei religiöse oder andere Gründe hintenanstehen sollten und müssen. Die Folge: ich hebe die Klobrille beim pinkeln hoch, weil es Sinn macht.

Aber wo komm ich her, wo will ich hin?

Das Bild des Sohnes meiner Tochter, ach ja, - eine Menge Besitz anzeigender Fürwörter. Meine Tochter gehört so wenig mir, wie ihr Sohn ihr. Sprache als Spiegel der menschlichen Kultur, das wäre wohl falsch ausgedrückt, keine menschliche Kultur, sondern Kultur des Menschen. Das wäre ein schönes Thema für eine Doktorarbeit: Die Sprache des Menschen in ihrer Zeit als Spiegel der Kultur.

Schon wieder Orwell, - gut, plus-gut, doppelplusgut, Engsoz, etwas übertrieben, aber dennoch erkennbar, nicht immer, aber immer öfter?

Haben wirtschaftliche Machenschaften, Üblichkeiten wirklich einen so großen Einfluss auf mich?

Oder kann ich noch sagen, dass ich nur damit spiele?

Es tangiert mich, aber berühren?

Nein, ich glaub' berühren nicht.

Kaufe ich mir Freiheit, wenn ich Marlboro rauche? Oder Sicherheit, wenn ich Herrn Kaiser von der Hamburg-Mannheimer vertraue? Muss ich meine Hände in Palmolive baden? Sind manche Zerealien wirklich so wichtig?

Wie soll mensch also anders agieren, wenn schon die Struktur, das Betriebssystem seiner Denkmaschine virusmäßig infiziert ist? Schweres Unterfangen, aber möglich, denn letztendlich kann ich sagen, ich bin.

Das hat glaube ich schon mal einer gesagt, der war wohl auch. Aber das ging ein bisschen anders - ich denke, also bin ich, hatte er sinniert, was wohl heißt: er dachte, er sei, - klingt etwas frei übersetzt, aber ordnet man es zeitgeschichtlich ein, machts vielleicht schon wieder Sinn, denn die Welt bleibt doch nicht stehen, in seiner Zeit war es wahr, aus heutiger Sicht, - ihr erinnert euch an die Perspektiven, kann man sagen: er dachte wohl, er sei!

Das ist Relativität!

Seit Einstein bekannt, vielleicht seit dem 4. Jahrtausend verstanden, Ätsch!

Ja, die Zeit. Die Zeiten ändern sich, die Zeit nicht? Gute Zeiten, schlechte Zeiten (Perspektive!!!). Eine Stunde des Hungers dauert exakt genau so lange wie eine Stunde Erquickung, oder etwa nicht?

Das Empfinden von Zeit variiert.

Wo findet eigentlich das Empfinden von Zeit statt?

Augen zum Sehen, Ohren zum Hören, Nase zum Riechen, Mund zum Schmecken, Haut zum Fühlen, Gehirn (Bewusstsein) zum Erkennen?

Wir können nur das erkennen, was wir kennen, was uns bekannt ist.

Wissen Sie was ein Tschaka ist?

Die Antwort ist: Nein.

Sie können nicht wissen, was es ist, denn so etwas gibt es nicht, ich habe es eben erfunden, es entbehrt jedem Hintergrund, - Syntax ohne Inhalt.

Und doch ist es jetzt in der Welt, wie Jeseija, so heißt mein Enkel.

Er ist noch sehr klein und entdeckt gerade die Welt um sich herum, auf seine Art, auf des Menschen Art. Mit seinen Sinnen erfasst er sich und sein Drumherum. Aber machen auch alle Sinne Sinn?

Sinnieren wir darüber.

Also, das Auge sieht, wie und was es mag, oder besser was es sehen kann. Es kann aber längst nicht alles sehen. Es sieht Bäume, Häuser, Brüste, aber keine Röntgenstrahlen, Musik, noch nicht einmal Licht kann es richtig sehen (das sind nämlich eigentlich Wellen!), es wandelt die Wellen einfach kurzerhand in erkennbare ‚Farben‘ um.

Es sieht auch nicht, wenn ich mal vergessen habe, ausnahmsweise!, die Klobrille hochzuheben, aber das hat ganz andere Gründe, oder es sieht nicht wie mensch von einem schlechten Menschen ausgenützt wird, dafür ist wieder ein anderes Auge zuständig, das innere Auge, wo das ist, weis ich auch nicht.

Ohren zum Hören. Augen kann man verschließen, Ohren nicht. Aber mensch kann anhören, weg hören, überhören, manche sogar zuhören. Alles hören kann er jedoch nicht, nur einen Teil der Geräusche (immer diese Wellen!), die in der Welt sind, wäre sonst wahrscheinlich auch zu viel Krach um uns herum. Das reicht so auch schon.

Nase zum Riechen. Das stinkt ja zum Himmel. 'Wie eine Ros' von Düften, duftet süß...' ,vielfältige Bandbreite an erlesenen und anderen Duftstoffen, von „ich mag dich“ bis „wir können uns nicht riechen“. erkennbar nur der Teil des Spektrums, den mensch zu riechen vermag, d.h. für den er Rezeptoren besitzt.

Mund zum Schmecken. Das ist dasselbe wie beim Riechen, nur das sich die Stoffe meist in einem anderen Artzustand befinden. Manche Gerüche kann mensch auch schmecken. Und wie bei allen Sinnen überträgt er sein 'Wissen', seine Sinneserfahrung, auf eine andere, 'höhere' Ebene, die den Menschen ausmacht (Punkt oder Fragezeichen) - das will ich mal noch offen lassen, die den Menschen zum Menschen macht, - auf die Bewusstseinsebene. Aber weiter, 'Das schmeckt mir aber gar nicht' Über Geschmack lässt sich streiten' - über den Umgang mit Geschmack auch!

Fühlen. Gefühl. Ich fühle mich heute nicht wohl. Do you feel like we do? - Von den physikalischen Sinnen geprägte und geglaubte „Wahrnehmung“, oder besser Unwahrnehmung weil oft Teilwahrnehmung und/oder Falschwahrnehmung.

Angesagt ist also ein vernunftbegabter Umgang mit den zur Verfügung stehenden Informationen.

Ein weiter Weg, der oft schwerlich in nur einem Lebensalter bewältigt werden kann, wie uns unsere Geschichte, wie auch die Gegenwart zeigt.

Das war es wohl, was Goethe meinte als er sagte: „Nun ist die Welt schon so weit voran geschritten, und doch fängt jeder Einzelne bei Null an.“

Das werde ich Jeseija so bestimmt nicht sagen. Dann ist der kleine Pups womöglich demoralisiert bis an sein Lebensende. Vielleicht gibt es ja auch ein „Null +“, denn schließlich schreitet die Welt ja ständig voran, sagt Goethe ja auch, und die Entwicklung von Generation zu Generation, muss doch irgendwie in seinen Genen stecken.

Oder?

Unbewusst für ihn natürlich, halt physischer Natur, aber die Hefe in der Biermaische ist zuerst ja auch einfach nur da drin. Erst später beginnt sie zu wirken, alkoholisiert sozusagen ohne den Willen der Maische selbige, oder so ungefähr.

Das heißt, da ist doch ganz schön was möglich, zumal es beim Menschen durch willentlichen Einfluss forciert werden kann.

Das lässt hoffen.

Aber wie ist es mit den Menschen, die mit mir die Gegenwart teilen und ein weniger an Erbgut zur Verfügung haben?

Sind sie minderbemittelt und daher bedauerungswürdig?

Oder gibt es eine Art Quantensprung der Vernunftbegabung, der eine Erbgutminderung ausgleicht?

Fragen über Fragen?

Stellt sich am Ende heraus, das Erstgeborene von Geburt her benachteiligt sind und sie deshalb, als Ausgleich sozusagen, geschichtlich bevorteilt wurden. Dem Erstgeborenen steht per Gesetz oder per wem oder was auch immer, das oder jenes zu!

Oder hat ganz andere Gründe?

Oder ist das bloß Zufall?

Es gibt Leute, die sagen, Zufälle gibt es nicht.

Wenn mir also zufällig jemand über den Weg läuft, sagen sie, es war an der Zeit das ihr euch begegnet seid, würdest du den Sinn darin sehen, wäre dir klar, das es kein Zufall war. Das Erkennen des Sinnes ist folglich der Wegweiser durch die Zufälligkeit. Erkennt mensch die Hintergründe, gibt es keine Zufälle mehr. Es kommt also wieder mal auf die Sichtweise an.

Wie komme ich aber auf den dahinter liegenden Sinn, wenn mir jemand „zufällig“ begegnet?

Was muss ich fragen, und wen, und wie, und überhaupt?

Das scheint mir doch recht kompliziert zu sein. Und wie soll so ein kleiner Mensch wie Jeseija erst damit umgehen können, ohne Erfahrung, ohne große Vergleichsmöglichkeiten, nur aus seinem Bauch heraus, wo die vorteilhaften Erbgene ja noch schlummern?

Ich glaube, ich werde ihm von all dem erst mal gar nichts erzählen. Besser nichts sagen als was Falsches. Tucholsky hat einmal eine Treppe mit drei Stufen gezeichnet. Auf die unterste Stufe schrieb er 'REDEN', auf die Zweite 'SCHREIBEN', und auf die Höchste 'SCHWEIGEN'.

Im Moment bin ich am Schreiben, aber Jeseija gegenüber werde ich zunächst einmal die höchste Stufe der Tucholsky'schen Treppe erklimmen.

Er wird noch früh genug mit diesen Dingen konfrontiert.

Mal sehen wie sich das alles entwickelt.

Entwickeln ist wichtig. Damit meine ich weniger das Entfernen der Wicklung oder Aufbröseln von Verwicklungen, sondern mehr Entwicklung im Sinne von Fortschritt, Wachstum, Weiterkommen, Innovation, und am Ende vielleicht Zufriedenheit, - ohne Sicherheit versteht sich, denn sicher ist nur der Tod oder sagen wir das Ende jener Seinsform, die wir landläufig als Leben bezeichnen.

Mensch stelle sich mal vor der Mensch hätte sich nicht weiterentwickelt, oder noch weiter zurück, der Einzeller hätte sich damit begnügt, so durch die Gegend zu schwirren. Dann wäre heute nix mit lustig, jedenfalls nicht für uns.

Und dann dieses Teil mit Adam und Eva, …..usw. osf.

 

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